Achtsamkeit - was ist das?

Achtsamkeit ist ein mittlerweile inflationär benutztes, aber leider oftmals nicht wirklich gut verstandenes Wort!

Es meint eine bestimmte Art der Aufmerksamkeit und Präsenz, eine in uns allen bereits vorhandene Fähigkeit und Ressource, klar und unabgelenkt zu wissen, was im Augenblick vor sich geht, ohne bewertend Stellung zu nehmen und zu kommentieren.
Diese Gegenwärtigkeit oder Präsenz kann eingeübt und kultiviert werden - z.B. durch häufiges Innehalten - indem wir den gewöhnlichen Dingen, die wir normalerweise nicht bemerken, absichtlich unsere Aufmerksamkeit geben,

wie z.B. den Geräuschen, die Sie jetzt - in diesem  Moment höre … (STOPP - lauschen Sie jetzt mal!)

oder der Empfindung Ihrer Körperhaltung gerade jetzt beim Lesen …(HALT - was fühlen Sie gerade?)

Können Sie den Beginn und den Verlauf des nächsten Ausatems spüren ... (AHHHH....)

Einfach ganz da - Sein, JETZT - in diesem Moment! Und den Moment so sein lassen, wie er nun gerade ist.
Das ist Achtsamkeit.

Ist doch eigentlich ganz einfach, denken Sie?

Nein, weil unser Geist schnell abgelenkt und ganz bald schon wieder ganz woanders ist!  (Man vergleicht den Geist auch mit einem wilden Affen, der ruhelos von Ast zu Ast springt).

Trainierte Achtsamkeit hat viele gute Wirkungen!  (LINK)

Doch um diese Wirkungen zu erleben benötigen wir einen trainierten Geist - einen Geist, der die Achtsamkeit länger als nur ein paar Sekunden halten kann.

Dies wird durch das MBSR-Achtsamkeitstaining  geschult.

 

Hier noch einige Definitionen zu Achtsamkeit:

  • Achtsamkeit ist absichtliches Wahrnehmen all dessen was gerade geschieht. Dabei reflektiert Achtsamkeit nur das, was gegenwärtig geschieht, und in genau der Weise, wie es geschieht - ohne Wertung.
  • Achtsamkeit ist Bewusstheit von Veränderung.
  • Achtsamkeit ist das klare, unabgelenkte Beobachten dessen, was im Augenblick der jeweils gegenwärtigen Erfahrung (einer äußeren oder inneren) wirklich vor sich geht. Es ist die unmittelbare Anschauung der eigenen körperlichen und geistigen Daseinsvorgänge, soweit sie in den Spiegel unserer Aufmerksamkeit fallen. Dieses Beobachten gilt als 'rein', weil sich der Beobachtende dem Objekt gegenüber rein aufnehmend verhält, ohne mit dem Gefühl, dem Willen oder Denken bewertend Stellung zu nehmen und ohne durch Handeln auf das Objekt einzuwirken.... Wenn sich nun aber an ein anfänglich reines Registrieren dieser Tatsachen aus alter Gewohnheit doch wieder gleich Bewertungen und andere Reaktionen anschließen, so sollen dann eben diese Reaktionen selber sofort wieder zum Gegenstand Reines Beobachtens gemacht werden.                                                                                      aus Nyanaponika: "Geistestraining durch Achtsamkeit"
 

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